Auch UPS steigt in das Rennen an die Spitze der Drohnen-Lieferdienste ein. Unter dem Namen UPS Flight Forward hat der weltweit tätige Logistikanbieter nun eine eigene Tochter für Drohnen-Lieferungen gegründet.
Damit ist UPS neben Amazon mit seiner neuen Prime Air Drohne und Wing Aviation (Google) sowie Zipline ein weiter Player im Drone Delivery Markt. Auch Uber Air experimentiert schon seit Längerem mit Essenslieferung per Drohne.
UPS Flight Forward soll nun als Airline mit der amerikanischen FAA (Federal Aviation Administration) registriert werden. Diesen Schritt hat Wing Aviation bereits durchlaufen.
Part 135 Certification ermöglicht BVLOS-Einsätze
Als Grundlage für Lieferungen via Drohne in den USA ist eine Zertifizierung nach Part 135 notwendig. Diese gilt beispielsweise auch für Airlines, die in der Personenbeförderung tätig sind.
Erst mit einer entsprechenden Freigabe durch die FAA wird UPS Flight Forward in die Lage versetzt, ein operables Drone Delivery Geschäft abzubauen.
Die Zertifizierung ermöglicht nicht nur Flüge bei Nacht, sondern auch sogenannten BVLOS-Flüge. Vor allem Letztere sind eine grundlegende Voraussetzung für die autonome Belieferung von Kunden via Drohne, da nicht jederzeit ein Pilot Sichtkontakt zum Fluggerät halten kann.
Des Weiteren ermöglicht die FAA Part 135 Certification den Einsatz einer unbegrenzten Anzahl von Drohnen. Wing Aviation (Google) hat als erster Drohnen-Logistik-Dienstleister eine Zertifizierung als Airline nach Part 135 erhalten und damit den Weg für weitere Unternehmen geebnet.
Erfahrung im Drohnen-Liefergeschäft vorhanden
UPS ist dabei bereits erfahren, was die Lieferung von kleinen Zuladungen via Drohne angeht. Bereits seit geraumer Zeit läuft eine Kooperation mit dem WakeMed’s Krankenhaus in Raleigh (North Carolina, US).
Hier transportieren UPS Drohen medizinische Proben über eine Luftstrecke zwischen verschiedenen Standorten der Einrichtung. Die Drohnen haben sich in diesem Szenario bereits fest etabliert und den Standardlieferdienst am Boden ersetzt.
Im Gegensatz zum Transport via Straße, welcher bis zu 30 Minuten in Anspruch nehmen kann, legen die Drohne die strecke konstant in 3 Minuten und 15 Sekunden zurück. Das deckt sich mit Experimenten des Drohnen-Anbieters Drone Delivery Canada, welcher Defibrillatoren (AEDs) schneller an Einsatzorte liefern kann, als der Notarzt mit einem Auto.
Im Unterschied zu der nun angestrebten Part 135 Certification werden diese Lieferungen jedoch unter der deutlich beschränkteren FAA Part 107 Genehmigung durchgeführt. Dabei arbeitet UPS mit dem Unternehmen Matternet zusammen, welches die Drohnen-Technologie zur Verfügung stellt.
Quelle: Pressmitteilung