Der Technologiekonzern Uber, bekannt für seinen Fahrdienst, will noch dieses Jahr mit Essenslieferungen in Kooperation mit McDonald’s aus der Luft beginnen. Dazu kommen Drohnen zum Einsatz, die einen Teil der Lieferkette des Uber Eats Dienstes übernehmen sollen.
Die Lieferungen werden zunächst in einem Testgebiet stattfinden. Uber hat sich hierfür die US-Stadt San Diego im Bundesstaat Kalifornien ausgesucht. Zusammen mit der University of San Diego arbeitet die auf Luftoperationen spezialisierte Tochter Uber Elevate schon seit letztem Jahr an einer Lösung zur Essenslieferung mithilfe von Drohnen.
Ein Video zeigt, wie Uber die Drohnen in der Zukunft in seine bestehende Infrastruktur einbinden will, um seinen Uber Eats Dienst noch komfortabler für Kunden zu machen.
Erste Testflüge über Wasser
Während der Entwicklung der Uber Elivate Drohne wurden bereits diverse Testmissionen über unbewohnten Gebiet und später auch über Wasser durchgeführt, um die Zuverlässigkeit der UAVs unter Beweis zu stellen.
Die Uber Elevate Drohne setzt dabei auf ein Hexacopter-Design und hat einen Durchmesser von etwas über einem Meter (Schätzung). Ein Landegestell mit kleinen Rädchen erlaubt eine sandte Landung der Drohne selbst mit Zuladung.
Das Essen wird in einem speziell konstruierten Karton untergebracht, der dann mit einem Schnellverschluss mittig auf der Unterseite der Drohne verbunden wird. Am Zielort kann die Drohne ihre Zuladung dann automatisch fallen lassen, nachdem sie gelandet ist.
Uber Eats Drohnen werden Teil der Lieferkette
Uber verfolgt mit seiner Uber Elevate Initiative dabei nicht das Ziel, den menschlichen Lieferboten vollständig aus dem Uber Eats Geschäft zu verdrängen. Viel mehr sollen die Drohnen ein integrierter Bestandteil der Lieferkette werden.
Ein Uber Eats Bote wird initial dafür das bestellte Essen aus einem Restaurant abholen, so wie es heute schon der Fall. Die Drohne wartet dann in der Nähe des Restaurants und wird mit dem Essen beladen.
Die Strecke zwischen Restaurant und Kunde wird dann via Drohne durch die Luft zurückgelegt. Das geht in der Regel deutlich schneller. Vor allem zur Rush Hour in einer Großstadt, wie San Diego.
Am Zielort lädt die Drohne ihre Ladung dann ab und macht sich auf zur nächsten Mission. Ein Bote bringt dann das Essen von McDonald’s endgültig zum Kunden.
Autos werden zur Landezone
Der große Vorteil von Uber ist die bereits bestehenden Infrastruktur des Uber Fahrdienstes. Da in US-Städten aufgrund der großen Akzeptanz von Uber durchgehend Autos im Dienste von Uber unterwegs sind.
Uber hat, wie alle anderen Pioniere im Drohnen-Liefergeschäft, ein Problem identifiziert: Start- und Landemöglichkeiten sind in Großstädten rar. Die Idee von Uber Elevate ist dabei genial und einfach zugleich.
Anstatt auf fixem Grund zu landen, sollen die Uber Drohnen in Zukunft eines der vielen Autodächer von Uber Fahrzeugen ausweichen. Erste Test von Uber zeigen, dass dies technisch möglich ist. Die Drohne findet dazu ihren Weg über einen QR-Code auf dem Autodach hin zur nächsten Landemöglichkeit.
Cer Clou: Der Fahrer des Uber Autos kann in der Regel gleich die letzten Meter zum Kunden zurücklegen und das Essen abliefern.
McDonald’s für Tests mit an Bord
Die ersten Lieferungen an Kunden sollen noch dieses Jahr durchgeführt werden. Dazu ist McDonald’s als ein Partner mit an Bord, sodass sich die Einwohner von San Diego ihre Pommes und Burger bald via Drohne liefern lassen können.
Außerdem machen zwei weitere Restaurants bei den ersten Drohnenlieferungen mit. Uber Elevate kann hier in der Zukunft auf eine immer größer wachsende Anzahl an Partner zurückgreifen, da der Zugriff auf das Uber Eats Netzwerk bereits eine rissige Lieferantenbasis bereithält.
Uber ist damit neben Amazon und Google (WingAviation) ein weiteres Unternehmen, dass von der FAA die Erlaubnis erhalten hat, erste Lieferungen via Drohne über bewohntem Gebiet durchzuführen.