In der australische Stadt Sydney ist es zu einem Zwischenfall mit einer Kameradrohne gekommen. Ein Drohnenpilot verlor die Kontrolle über die Drohne und es kam zu einem Crash mit einem nahestehenden Gebäude.
Unfälle mit Drohnen sind gemessen an der Anzahl an Mission, die mittlerweile täglich im professionellen Kontext absolviert werden, extrem selten. Wenn es jedoch zu einem Unfall kommt, kann schnell großer Schaden entstehen. Auch die Verletzung von Menschen ist potenziell möglich.
In Sydney untersucht das Australian Transport Safety Bureau (ATSB) nun einen Fall, bei dem eine Kameradrohne unkontrolliert in ein Gebäude geflogen ist.
Gebäude wird bei Drohnencrash beschädigt
Im Darling Harbor Bezirk der Metropole Sydney (Australien) ist es einem Untersuchungsbericht zur Folge zu einem Unfall mit einer DJI Inspire 2 Drohne gekommen.
Das UAV wurde am 15. Januar 2021 für gewerbliche Foto- und Videoaufnahmen genutzt. Der Flug fand dabei kurz für Mittag Ortszeit statt.
Der Schilderung, die dem ATSB vorliegen, ist zu entnehmen, dass der Pilot die Kontrolle über die knapp 4 kg schwere Drohne von DJI verloren haben soll.
Das Fluggerät schwebte demnach in einer Höhe von 10 m und war offenbar plötzlich nicht mehr kontrollierbar. Im Grund liest sich der gesamte Vorfall, wie ein klassischer Flyaway. Die Drohne scheint dabei durch einen noch unbekannten Fehler schlagartig stark beschleunigt zu haben und seitlich davongeflogen zu sein.
Der Pilot konnte offenbar keine Befehle mehr an die Drohne senden. Die Folge: Das UAV flog auf geradem Wege in ein nahe Gebäude und schlug dabei in Fenster ein.
Person wird leicht verletzt
Durch den Einschlag in das Fenster wurde offenbar eine Person, die sich zu dem Zeitpunkt des Aufpralls in dem Raum aufhielt, leicht verletzt. In welcher Höhe der Aufprall stattfand, geht aus der Meldung bisher nicht hervor.
Die Inspire 2 wurde aber offenbar vollständig zerstört. Unklar ist, ob die Drohne außen am Gebäude heruntergefallen ist oder bis in das Innere des Gebäudes durchschlug.
Aktuell ist das ATSB dabei, Informationen zu dem Vorfall zu sammeln. Dazu zählt auch ein Interview mit dem Pilot sowie die Sichtung der Flightlogs. Die Untersuchungen sollen bis in das dritte Quartal 2021 abgeschlossen sein. Derzeit ist somit noch unklar, ob es sich um einen menschlichen Fehler oder einen technischen Defekt handelt.
Australien nimmt Drohnen-Flugsicherheit sehr ernst und untersucht solche Vorfälle entsprechend genau. Seit geraumer Zeit gibt es, ähnlich wie nun in der EU, auch eine Registrierungspflicht für Piloten und passende Kenntnisnachweise. Bei Missachtung dröhne hohe Strafen bis zu 11.000 AUS-$ (knapp 7.000 Euro).
Quelle: ATSB Report AO-2021-001