Das isralische Unternehmens Smart Shooter entwickelt und verkauft so genannte „Fire Control Solutions“, also Technologie, die die Zielgenauigkeit von Schusswaffen erhöhen soll. Die niederländischen Streitkräfte haben nun in einem Test den cUAS-Modus des Zielsystems ausprobieren können.
Das Thema Counter Drone Technologie (auch cUAS gennant), bekommt sowohl in zivilen Bereichen, als auch im militärischen Kontext immer mehr Gewicht. Drohnen in Notfallsituationen abfangen zu können, wird daher zu einer Fähigkeit, die auch für Streitkräfte immer wichtiger wird.
In den Niederlanden haben nun Soldaten verschiedener Streitkräfte an einem Ausrüstungstest teilgenommen, der das Abfangen von Drohnen mit scharfer Munition nähern beleuchten sollte.
Smart Shooter stellt intelligentes Zielsystem bereit
Die intelligente Hardware für den Test kam dabei von dem israelischen Unternehmens Smart Shooter. Das Produkt hört auf den Namen SMASH und ist ein Add-On-Modul für herkömmliche Schusswaffen, allem voran Gewehre und Sturmgewehre.
Als Laie kann man sich dieses Fire Control System, wie ein Visier vorstellen, das intelligent in der Lage ist, potenzielle Schussziele zu erkenne und beim „Neutralisieren“ durch Erhöhung der Schussgenauigkeit zu unterstützen. Das Motto des Unternehmens „One Shot. One Hit.“. Ein Video aus dem Jahr 2018 zeigt die grundsätzliche Funktionsweise.
Dabei verwendet das System eine Kamera und markiert mögliche Objekte mit deutlichen Markierungen. Das soll laut Smart Shooter sowohl für Boden-, als auch für Luftziele funktionieren.
Das SMASH System gibt es unter anderem in der Variante „SMASH 2000 Plus“ zu kaufen, das einen besonderen Drone Mode zur Verfügung stellt. Damit sollen sich auch fliegende Drohnen am Himmel leicht ins Visier und mit genauen Schüssen vom Himmel holen lassen. Die Drohnen werden dabei natürlich zerstört.
Niederländische Streitkräfte schießen Drohnen für einige tausend Euro vom Himmel
Der Testbetrieb des Smart Shooter Systems im Kontext der Drohnen-Abwehr fand dabei auf dem Testgelände ‘t Harde statt. Teil an dem Test nahmen unter anderem Soldaten der Luftwaffe, der Special Forces und der Marine.
Als Waffe kam das Standardgewehr Colt M4 (Colt 5,56) zum Einsatz, das der Kategorie der Sturmgewehre angehört. Ausgestattet mit dem SMASH Fire Control System wurden dann mehrere Drohnen vom Himmel geschossen.
Die Ausbeute des Tests zeigt, dass einige DJI Drohnen für die Demonstration herhalten mussten. Drei Mavic 2 Drohnen, eine Mavic Mini, zwei Mavic Pro, eine Phantom 3 Drohne und eine Inspire 2 ließen bei dem Test offenbar ihr Leben. Kurz um: Ein teures Vergnügen.
Die Entfernung zwischen Drohne und Schützen soll dabei bis zu 150 Meter betragen haben. In dem folgenden Videoausschnitt sind einige Abschüsse zu sehen.
Quelle: Defence Blog / SUASNews