Mavic Mini, Mavic Air 2 und Mavic 2 Pro Drohnen gestapelt von vorne

Kameras im Vergleich: Mavic 2 Pro, Mavic Air 2 und Mavic Mini

Publiziert von Nils Waldmann

am

In diesem Artikel haben wir uns die drei verschiedenen Kameras von DJIs aktuellem Mavic-Portfolio genau angesehen und ziehen einen Vergleich. Mit dabei sind die Mavic 2 Pro, die Mavic Air 2 und die Mavic Mini Drohne.

DJI deckt mit seinem aktuellen Portfolio der Mavic Serie ohne Frage eine ziemlich große Bandbreite an Kundenanforderungen ab. Die Mavic Mini richtet sich an Beginner und Piloten, die minimal Balast mit sich herumtragen wollen. Die Mavic Air 2 (zum Testbericht) ist ebenfalls sehr kompakt und bietet aktuell die neuste Technik. Die Mavic 2 Pro ist aktuell die Highend-Drohne im Consumer-Bereich von DJI und überzeugt mit allseitiger Hinderniserkennung und einem großen Kamerasensor.

Wir sind uns natürlich vollkommen bewusst, dass Käufer einer Mavic Mini nicht unbedingt zur Zielgruppe der Mavic 2 Pro gehören. Trotzdem ist es interessant zu analysieren, wie die verschiedenen Kameras der drei Drohnen aus drei verschiedenen Preisklassen im direkten Vergleich abschneiden.

Am Anfang des Artikels möchten wir euch darüber informieren, dass die Mavic Mini und die Mavic Air 2 direkt vom Hersteller für einen Test zur Verfügung gestellt wurde. Diese Tatsache hat aber keinen Einfluss auf die Objektivität unserer Meinung/das Testergebnis.

Die drei Kameras im Detail

Beginnen wollen wir mit einem detaillierten Blick auf die drei verschiedenen Kameras, die DJI bei seinen Consumer-Drohnen zum Einsatz bringt. Alle Daten haben wir euch ebenfalls in der unterstehenden Tabelle zusammengefasst.

Mavic Mini

Den Start macht die Mavic Mini (unser Testbericht) als kleinste Vertreterin der Mavic Serie. Hier bringt DJI einen 1/2,3“ CMOS-Sensor zum Einsatz, der eine Auflösung von 12 MP hat. Die Drohne ist im Videomodus auf 2,7K bei maximal 30 fps begrenzt und codiert Videos mit H264. Die maximale Videobitrate soll 40 MBit/s betragen.

Als Objektiv setzt DJI auf eine Linse mit einer Blende von f/2.8 und einer Brennweite von 24 mm (35-mm-Äquivalent). Die Naheinstellgrenze liegt bei 1m bis unendlich. Einen aktiven Autofokus gibt es bei dieser Drohne nicht. Bei Standbildern ist die Mavic Mini auf JPEG komprimierte Bilder beschränkt. Der Nutzer kann zwischen dem 16:9 und dem 4:3 Bildformat wählen.

Mavic Mini Kamera Nahaufnahme

Die Kamera ist auf allen drei Achsen mechanisch stabilisiert. Der Nutzer selbst kann jedoch nur die Nick-Achse aktiv steuern. Dabei kann die Neigungsachse im Normalbetrieb von -90° bis 0° eingestellt werden. Im erweiterten Modus sind -90° bis +20° möglich. Somit schaut die Mavic Mini auch ein Stück nach oben, sollte dies einmal nötig sein.

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Die Kamera kann in der DJI Fly App im Automatikmodus oder manuell eingestellt werden. Angepasst werden können dann ISO und Belichtungszeit. Einen Belichtungsmesser (EV-Anzeige) gibt es ebenfalls. Der Weißabgleich erfolgt entweder automatisch oder manuell über das Festlegen einer Farbtemperatur in Grad-Kelvin.

Mavic Air 2

Die Mavic Air 2 (hier findet ihr unseren Testbericht) verfügt über den neusten Sensor im Bunde. Die Drohne setzt auf einen 1/2″-CMOS-Sensor mit einer Auflösung von 48 MP. Damit lassen sich also Standbilder von 8000 x 6000 Pixel aufnehmen. Abgelegt werden die Bilder entweder als JPEG oder DNG-RAW.

Standbilder können wahlweise im 16:9 oder 4:3 Seitenverhältnis gespeichert werden, sofern im 12-MP-Modus des Sensors fotografiert wird. Greift die Drohne auf die native Auflösung von 48 MP zurück, steht lediglich 4:3 zur Verfügung.

Mavic Air 2 Kamera Nahaufnahme

Im Videomodus sind maximal 4K bei 60 fps drin. Als Codec kommt wahlweise H264 oder H265 zum Einsatz. Der Nutzer hat hier also die freie Auswahl. Die Drohne kann HDR-Videos aufzeichnen, bleibt dabei aber im Rec.709 Farbraum, da maximal 8 Bit Farbtiefe verarbeitet wird.

Beim Objektiv setzt DJI ebenfalls auf eine Brennweite von 24 mm (35-mm-Äquivalent) mit einer fixen Blende von f/2.8. Auch die Naheinstellgrenze liegt wie bei der Mavic Mini bei 1 m bis unendlich. Die Drohne hat einen fixen Fokus. Dafür lässt sich die Belichtung automatisch mithilfe der App über Touch an den jeweils gewählten Punkt im Bild setzen.

Im manuellen Modus lässt die DJI Fly App den Piloten über die Sensorempfindlichkeit (ISO) und die Belichtungszeit entscheiden. Der Weißabgleich kann, wie bei der Mavic Mini, ebenfalls manuell auf eine fixe Farbtemperatur gesetzt werden.

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Das Gimbal der Mavic Air 2 ist ebenfalls mit drei stabilisierten Achsen ausgestattet. Auch hier kann der Pilot die Neigungsachse im Bereich von -90° bis 0° (bzw. erweitert -90° bis +24°) manuell steuern. Via Touch ist auch das Schwenken des Gimbals möglich.

Mavic 2 Pro

Die Mavic 2 Pro kann auf den größten Kamerasensor zurückgreifen. Hier kommt ein 1″-CMOS-Sensor mit einer Auflösung von 20 MP zum Einsatz. Die native Auflösung der Kamera beträgt damit 5472 × 3648 Pixel im 3:2-Format. Alternativ können Bilder auch in 16:9 aufgezeichnet werden.

Standbilder werden typischerweise in JPEG oder natürlich auch in DNG-RAW auf der microSD-Karte abgelegt.

Der Videomodus der Mavic 2 Pro Hasselblad-Kamera ist auf 4K bei 30 fps begrenzt. Als Codec kann der Pilot zwischen H264 und H265 wählen und ist damit flexibel. Die Kamera verfügt außerdem über einen HQ-Modus. Darüber hinaus könnenVideos nicht nur mit 8 Bit sondern sogar mit 10 Bit Farbtiefe aufgenommen werden.

Mavic 2 Pro Kamera Nahaufnahme

Damit ist die Mavic 2 Pro allen anderen Drohnen im Consumer-Segment von DJI voraus und bietet viel Flexibilität in der Postproduction. Zur Verfügung stehen ein Log-Profil (D-LOG) oder sogar HDR auf HLG-Basis mit Aufzeichnung im Rec.2020 Farbraum.

Beim Objektiv kann die Mavic 2 Pro als einzige Drohne auf eine verstellbare Blende von f/2.8-f/11 zurückgreifen. Das macht die Kamera vielseitig einsetzbar und gibt deutlich mehr Kontrolle im manuellen Kameramodus. Die Brennweite beträgt 28 mm (35-mm-Äquivalent) und der Naheinstellbereich liegt bei 1 m bis unendlich.

Die Mavic 2 Pro verfügt als einzige Drohne über eine Kamera mit einem Autofokus, der beliebig vom Drohnenpiloten über die Oberfläche der DJI Go 4 App gesetzt werden kann.

Natürlich hat auch die Hasselblad Kamera der Mavic 2 Pro einen automatischen Modus. Wer gerne manuell eingreift, hat die Auswahl zwischen A-Automatik, S-Automatik und vollständiger manueller Einstellung. Angepasst werden können Belichtungszeit, Blendöffnung und ISO. Der Weißabgleich erfolgt entweder automatisch oder über eines der vielen vordefinierten Profile. Die Einstellung einer fixen Farbtemperatur ist ebenfalls möglich.

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Das Gimbal der Kamera arbeitet auf allen drei Achsen und ermöglicht die manuelle Korrektur sowohl auf der Neigungsachse (- 90 bis +30°) als auch auf der Schwenkachse (-75 bis +75°) über Touch-Gesten in der Go 4 App.

Technische Daten

DrohneDJ Mavic MiniMavic Air 2Mavic 2 Pro
HerstellerSony (?)SonySony (?)
TypExmor R IMX378 (?) oder IMX380 (?)Exmor R IMX586Exmor R IMX383 (?)
Auflösung12 MP48 MP20 MP
Effektive Pixel4000 x 30008000 x 60005472 × 3648
StandbildformatJPEGJPEG + DNG RAWJPEG + DNG RAW
Sensorgröße1/2,3 Zoll1/2 Zoll1 Zoll
Brennweite (35 mm)24 mm24 mm28 mm
Blendef/2.8f/2.8f/2.8 - 11
Naheinstellgrenze1 m1 m1 m
Aktiver AutofokusNeinNeinJa
Videomodus (max)2,7K bei 30 fps4K bei 60 fps4K bei 30 fps
Videobitrate (max)40 MBit/s120 MBit/s100 MBit/s
VideocodecH264H264/H256H264/H256
Videofarbtiefe8 Bit (Rec.709)8 Bit (Rec.709)8 Bit (Rec.709) /
10 Bit (Rec.709 Log / Rec.2020 HLG)

Einzelbild-Tests

Im Folgenden haben wir die drei Kameras auf verschiedene Charakteristiken geprüft. Dafür wurden die Drohnen stets am Boden eingesetzt, um den Bildausschnitt möglichst identisch zu halten. Alle Fotos wurden zur besseren Vergleichbarkeit in 16:9 aufgenommen – diesen Modus unterstützen alle drei Drohnen. Lediglich die Fotos im 48-MP-Modus der Mavic 2 Air wurden in 4:3 geschossen.

Wir haben für die bessere Vergleichbarkeit bei allen drei Kameras die JPEG-Dateien verwendet. Die Farbtemperatur wurde dazu gleichermaßen auf 5000 K fixiert.

In einer professionellen Testumgebung wären ohne Frage noch detaillierte Analysen mit höherer Reproduzierbarkeit möglich. Die ermittelten Ergebnisse sollten aber für den Laien auch so bereits eine Einschätzung der Kameraleistung ermöglichen – das hoffen wir zumindest. :)

Hinweis: Alle Bilder wurden für die Darstellung im Web auf eine Auflösung von 1920 Pixel an der längsten Kanten skaliert und komprimiert.

Detail und Schärfe

Da wir für diesen Test die JPEG-Datein verwendet haben, sind hier also nicht nur die Unterschiede in den Details, sondern auch im „Processing“ der JPEGs durch die Kamera (JPEG Farbprofil) sichtbar.

Wir haben drei verschiedene Bilder aus einer Aufnahme erstellt: Volle Auflösung (variiert, je nach Kamera), 1080p-Bildausschnitt und 500% Coop (Auflösung variiert, je nach Kamera).

Volle Auflösung:

1080p Crop:

500% Crop:

Zunächst einmal zeigt der Test rund um die Bilddetails etwas Gutes: Wer einfach nur Schnappschüsse aus der Luft machen will und keine Ambitionen hat, die Bilder später durch Ausschnitte zu vergrößern, bekommt bei allen drei Drohnen brauchbare Ergebnisse.

Bei den 1080p-Crops ist sichtbar, dass die Mavic Mini insgesamt trotz guter Ausleuchtung an Details verliert. Subjektiv macht für uns die Mavic 2 Pro hier das beste Bild. Die Mavic Air 2 gefällt uns im 12-MP-Modus besser als bei voller Auflösung mit 48 MP. Natürlich bringt der 1080p-Crop bei 48 MP jedoch einen höheren Zoom-Faktor. Das ist ein Plus, wenn man einmal „nah ran muss“.

Bei den 500% Crops ist die Mavic Air 2 natürlich absolut im Vorteil. Hier sieht man ganz deutlich, dass mehr Pixel bei gutem Licht im direkten Vergleich natürlich auch viel mehr Details abbilden können. Erstaunlicherweise liefert die Mavic Mini hier ein besseres Bild als die MA2 im 12-MP-Modus – zumindest unserem Empfinden nach. Die Mavic 2 Pro zeigt vor allem in dunklen Bereichen (Waldrand) deutlich weniger Bildrauschen als die beiden anderen Kameras und macht für uns somit das „am stimmigsten“ wirkende Bild.

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Insgesamt ist bei den 48 MP der Mavic Air 2 ein deutlicher Rotstich zu erkennen. Außerdem belichtet die Drohne in diesem Modus im Vergleich zu dunkel. Da alle Kameras im Automatikmodus betrieben wurden und gleiche Referenzpunkt für die Belichtung verwendeten, scheint dies ein Softwareproblem zu sein. Natürlich ließe sich das nachträglich am PC korrigieren. Für den Direktvergleich haben wir das aber unterlassen. Vielleicht liefert DJI hier ja mit einer der kommenden Firmware-Versionen für die Mavic Air 2 noch einen Lösung?

Low Light Performance

Bei wenig Licht muss die Kamera einer Drohne als letztes Mittel die Sensorempfindlichkeit (ISO-Wert) erhöhen, wenn die Belichtungszeit nicht mehr weiter angehoben werden kann. Das führt zu einem Bildrauschen (umgangssprachlich auch „Körnung“ genannt), die Bilder unbrauchbar machen kann.

Wir haben die Low Light Performance getestet, in dem ein Foto in der Abenddämmerung aufgenommen wurde. Auch hier wurde sowohl eine automatische Aufnahme sowie eine Aufnahme mit manuellen Kameraeinstellungen (EV 0) und ISO100 erstellt. Dargestellt ist jeweils das unbearbeitete Bild sowie ein Bildausschnitt einer Pflanze im Vordergrund der Aufnahmen, die durch eine nachträgliche Belichtungsanpassung (EV +4) sichtbar gemacht wurde.

Dieses Szenario ist natürlich eine Extremsituation, die einem im Alltag eher nicht begegnen dürfte. Sie zeigt aber gut, wie stark die Sensoren bei wenig Restlich anfangen zu rauschen.

Unbearbeitete Aufnahme (Automatikmodus der Kamera):

Crop mit EV +4:

Unbearbeitete Aufnahme (ISO100, f/2.8, variable Belichtungszeit):

Crop mit EV +4:

Das die Mavic Mini in diesem Test den letzten Platz belegen würde, war bereits von vornherein klar. Der kleine Sensor produziert bei hoher ISO sogar einige Artefakte, die im Crop gut zu sehen sind (rote Vierecke).

Die Mavic Air 2 macht erstaunlicherweise im 48-MP-Modus die bessere Figur. Das Bild ist zwar im Verhältnis ein bisschen unterbelichtet, dafür ist das Bildrauschen weniger stark vorhanden, wenn der direkte Vergleich mit dem 12-MP-Foto der MA2 gezogen wird.

Die Mavic 2 Pro hat durch den großen Sensor in dieser Disziplin erneut einen Vorteil. Die Drohne kann so die Sensorempfindlichkeit bei Offenblende (f/2.8) unter allen Kameras am niedrigsten halten und rauscht damit am wenigsten. Allgemein ist gut zu erkennen, dass die Aufnahme der M2P vor allem im ISO100-Betrieb den anderen zwei Kameras voraus ist. Erneut ist der Rotstich der Mavic 2 Air im 48-MP-Modus sichtbar.

Unter diesen extremen Bedingungen sieht natürlich keiner der Bildausschnitte besonders „toll“ aus. Wer sich aber ernsthaft für die Luftbildfotografie bei Nacht interessiert (natürlich nur mit Sondererlaubnis!), der greift in jedem Fall weiterhin zur Mavic 2 Pro.

Dynamic Range

Als letzter Test in Bezug auf die Standbilder haben wir die Kameras auf ihre Dynamic Range Performance getestet. Hierbei geht es um den maximalen Kontrastunterschied der von der Kamera zwischen einer hellen Lichtquelle (im Hintergrund) und einem unbeleuchteten Objekt (im Vordergrund) dargestellt werden kann. Je höher die Dynamic Range einer Kamera, desto mehr ist beispielsweise von einem Auto zu erkennen, das vor einem Sonnenuntergang fotografiert wird, wenn die Kamera auch die Sonne im Bild abbilden muss.

Für unseren Tests wurden alle drei Kameras während des Sonnenaufgangs an derselben Stelle positioniert und die Bildkomposition so gut es geht identisch gehalten. Fotografiert wurde im Automatik-Modus, um den Vergleich möglichst fair zu gestalten. Alle drei Kameras haben ihre Belichtungsmessung mit demselben Bildelement (Spitze des Hausdaches links) durchgeführt.

Vollständige Auflösung:

Crops:

Es ist direkt zu erkennen, dass die Mavic Mini und die Mavic Air 2 die Belichtungszeit etwas höher wählen und somit Details in den Schatten verloren gehen. Das ließe sich natürlich im manuellen Modus vor allem bei der Mavic Air 2 ändern. Da wir hier aber die Kamerautomatik gegeneinander antreten lassen haben, dient des „automatisch“ Ergebnis hier als Referenz.

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Die Kamera der Mavic 2 Pro kann relativ gut sichtbar mehr Details im Crop darstellen (Pflanzen an der Hauswand). Nicht zu vergessen ist bei diesem kurzen Test, dass sich der Sonnenstand durch die aufgehende Sonne während des Test natürlich minimal verändert hat. Als Anhaltspunkt der Dynamic Range Performance sollte der kleine Versuch euch aber in jedem Fall dienen können.

Videotests

Im zweiten Teil kümmern wir uns um den Videomodus der drei Kameramodelle.

Bitrate-Vergleich

Um euch einen besseren Überblick über die Eigenschaften der von den Drohnen aufgenommenen Videos zu liefern, haben wir verschiedene Clips von derselbe Szenerie aufgezeichnet. Verwendet wurde der H264 Codec für die Mavic Mini bzw. H265 für Mavic Air 2 und Mavic 2 Pro. Es wurde jeweils die größte Bildwiederholungsrate (fps) für jede Auflösung gewählt. Für die Mavic 2 Pro wurden zusätzlich Videos im 10 Bit- / HDR-Modus aufgezeichnet.

4K:

DrohneMavic 2 Air
(DJI FC3170)
Mavic 2 Air
(DJI FC3170)
Mavic 2 Pro
(Hasselblad L1D-20c)
Mavic 2 Pro
(Hasselblad L1D-20c)
Mavic 2 Pro
(Hasselblad L1D-20c)
Mavic 2 Pro
(Hasselblad L1D-20c)
Mavic 2 Pro
(Hasselblad L1D-20c)
Mavic 2 Pro
(Hasselblad L1D-20c)
Modus4K / 60p4K HDR / 30p4K / 30p4K HQ / 30p4K D-LOG / 30p4K HQ D-LOG / 30p4K HLG / 30p4K HQ HLG / 30p
Auflösung3840 x 21603840 x 21603840 x 21603840 x 21603840 x 21603840 x 21603840 x 21603840 x 2160
Ratio16:916:916:916:916:916:916:916:9
Avg. Framerate59,94 fps29,97 fps29,97 fps29,97 fps29,97 fps29,97 fps29,97 fps29,97 fps
Avg. Bitrate123 MBit/s103 MBit/s100 MBit/s99,9 MBit/s99,9 MBit/s99,9 MBit/s99,9 MBit/s101 MBit/s
Encoding Profile (Codec)Main@5.1 (H.265)Main@L5.0 (H.265)Main@L5.0 (H.265)Main@L5.0 (H.265)Main10@L5.0 (H.265)Main10@L5.0 (H.265)Main10@L5.0 (H.265)Main10@L5.0 (H.265)
InterlacingProgressivProgressivProgressivProgressivProgressivProgressivProgressivProgressiv
Farbtiefe8 Bit8 Bit8 Bit8 Bit10 Bit10 Bit10 Bit10 Bit
FarbraumRec.709Rec.709Rec.709Rec.709Rec.709Rec.709Rec.2020Rec.2020
Sub-Sampling4:2:04:2:04:2:04:2:04:2:04:2:04:2:04:2:0

Hinweis: Die Mavic Mini unterstützt keine Videoaufnahmen in 4K und ist deshalb in dieser Tabelle nicht aufgelistet.

2,7K:

DrohneMavic Mini
DJI FC7203)
Mavic 2 Air
(DJI FC3170)
Mavic 2 Air
(DJI FC3170)
Mavic 2 Pro
(Hasselblad L1D-20c)
Mavic 2 Pro
(Hasselblad L1D-20c)
Mavic 2 Pro
(Hasselblad L1D-20c)
Modus2,7K / 30p2,7K / 60p2,7K HDR / 30p2,7K / 60p2,7K D-LOG / 60p2,7K HLG / 60p
Auflösung2720 x 15302688 x 15122688 x 15122688 x 15122688 x 15122688 x 1512
Ratio16:916:916:916:916:916:9
Avg. Framerate29,97 fps59,94 fps29,97 fps59,94 fps59,94 fps29,97 fps
Avg. Bitrate40 MBit/s92,1 MBit/s51,7 MBit/s90,4 MBit/s89,9 MBit/s89,9 MBit/s
Encoding Profile (Codec)High@L5.0 (H.264)Main@L5.0 (H.265)Main@L5.0 (H.265)Main@L5.0 (H.265)Main10@L5.0 (H.265)Main10@L5.0 (H.265)
InterlacingProgressivProgressivProgressivProgressivProgressivProgressiv
Farbtiefe8 Bit8 Bit8 Bit8 Bit10 Bit10 Bit
FarbraumRec.709Rec.709Rec.709Rec.709Rec.709Rec.2020
Sub-Sampling4:2:04:2:04:2:04:2:04:2:04:2:0

1080p:

DrohneMavic Mini
DJI FC7203)
Mavic 2 Air
(DJI FC3170)
Mavic 2 Air
(DJI FC3170)
Mavic 2 Pro
(Hasselblad L1D-20c)
Mavic 2 Pro
(Hasselblad L1D-20c)
Mavic 2 Pro
(Hasselblad L1D-20c)
Modus1080p / 60p1080p / 60p1080p HDR / 60p1080p / 60p1080p D-LOG / 60p1080p HLG / 60p
Auflösung1920 x 10801920 x 10801920 x 10801920 x 10801920 x 10801920 x 1080
Ratio16:916:916:916:916:916:9
Avg. Framerate59,94 fps59,94 fps29,97 fps59,94 fps59,94 fps59,94 fps
Avg. Bitrate40 MBit/s71,1 MBit/s36,2 MBit/s69,9 MBit/s70,2 MBit/s69,9 MBit/s
Encoding Profile (Codec)High@L4.2 (H.264)Main@L5.1 (H.265)Main@L4.0 (H.265)Main@L4.1 (H.265)Main10@L4.1 (H.265)Main10@L4.1 (H.265)
InterlacingProgressivProgressivProgressivProgressivProgressivProgressiv
Farbtiefe8 Bit8 Bit8 Bit8 Bit10 Bit10 Bit
FarbraumRec.709Rec.709Rec.709Rec.709Rec.709Rec.2020
Sub-Sampling4:2:04:2:04:2:04:2:04:2:04:2:0

Die Mavic Mini liefert also immer 40 MBit/s-Video. Bei der Mavic Air 2 schwankt die Bitrate je nach Einstellung (Normal / HDR) recht deutlich. Die Mavic 2 Pro hält ihre Bitrate bei einer gewählten Auflösung nahezu konstant, egal ob Normal, D-LOG oder HLG aufgenommen wird.

Detail und Schärfe

Um die aufgenommenen Details zu beurteilen, haben wir aus dem aufgenommenen Videoclips einzelne Frames entnommen, die eine 500%tige Vergrößerung eines Apfelbaumes zeigen.

Zunächst das vollständige Bild aus dem Video entnommen (4K, Mavic 2 Pro):

Vergleichsbild für die Detailanalyse der Kameras
Das Vergleichsbild aus dem die Crops erstellt wurden- jeweils pro Drohne.

Daraus wurden die 500 % Crops erstellt:

Die Schärfe der Bilder ist logischerweise zunächst stark von der Videoauflösung abhängig. Wer sich also bisher gefragt hat, wieso man 4K den niedrigeren Auflösungen bevorzugen sollte, hat nun seine Antwort.

Zwischen den Kameras ist ein klarer Unterschied zwischen Mavic Mini und Mavic Air 2 / Mavic 2 Pro zu erkennen. Die beiden letzteren Drohnen liefern auch im 2,7K-Modus ein detaillierteres Bild. Das ist auf die begrenzte Bitrate der Mavic Mini zurückzuführen.

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Im direkten Vergleich der 4K-Aufnahmen machen sowohl Mavic 2 Pro als auch Mavic Air 2 bei Tageslicht eine gute Figur. Im HQ-Modus kann die M2P noch etwas Details herausholen. Insgesamt ist die Mavic Air 2 bei gutem Licht jedoch nicht weit weg.

Was lernen wir daraus?

Nach vielen, vielen Stunden der Analyse und des Vergleichens, fällt das Fazit eigentlich relativ simpel aus: Alle drei Kameras liefern für Ottonormalverbraucher bei Tageslicht mit Sonne oder leichter Bewölkung im Freien gute Bilder. Die Schärfe ist bei allen drei Drohnen gut.

Natürlich hat die winzige Kamera der Mavic Mini im direkten Vergleich meist keine Chance. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie nicht für tolle Schnappschüsse im Urlaub oder auf Reisen geeignet wäre. Ganz im Gegenteil.

Mavic Mini, Mavic Air 2 und Mavic 2 Pro Drohnen von vorne
Mavic 2 Pro, Mavic Air 2 und Mavic Mini im Kameravergleich.

Die Mavic Air 2 und die Mavic 2 Pro liegen bei Tageslicht sehr nahe beieinander. Die Mavic Air 2 hat mit dem 48-MP-Modus definitiv einen Vorteil, wenn es um die Anfertigung von Bildausschnitten geht. Im 12-MP-Modus muss sich die Mavic Air 2 der Mavic 2 Pro jedoch in fast jeder Situation geschlagen geben – was aber nicht überrascht.

In spezielleren Lichtsituationen, z.B. wenig Restlicht oder direktes Gegenlicht, spielt die Hasselblad Kamera der Mavic 2 Pro ihre Stärken richtig aus. Das gilt auch im Videobetrieb, wenn im 10-Bit-Modus gefilmt wird. Letztendlich bestätigt uns der Test, was wir bereits vorab vermutet hatten: Sensorfläche ist auch im Jahr 2020 immer noch am meisten Wert, wenn man spezielle Anforderungen an die Kamera hat.

Wer sagt: Alles schön und gut, aber diese Situationen sind für mich ohnehin nur theoretisch, der findet mit der Mavic Air 2 eine sehr gute Begleiterin in Sachen Kameratechnik. Gepaart mit 4k60 und dem neuen Digital-Zoom spricht aus Preis-Leistungssicht aktuell tatsächlich wenig gegen die Anschaffung der Mavic Air 2.

Schlusswort

Wir hoffen, dir hat unser ausführlicher Kameravergleich zwischen DJI Mavic Mini, DJI Mavic Air 2 und DJI Mavic 2 Pro gefallen und du hast einen guten Eindruck von den drei Kameras und ihren Unterschieden bekommen.

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Nils Waldmann

Hi, ich bin Nils. Ich bin Modellbauer seit frühen Kindertagen. Meinen ersten Multicopter habe ich bereits im Jahr 2012 gebastelt und bin FPV-Pilot der ersten Stunde. Mit mehr als 10 Jahren Erfahrung im Bereich Drohnen & UAVs berichte und teste ich auf Drone-Zone.de die neuesten Drohnen, Kameratechnologie sowie interessantes Drohnenzubehör.

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2 Gedanken zu „Kameras im Vergleich: Mavic 2 Pro, Mavic Air 2 und Mavic Mini“

  1. Avatar-Foto

    Danke für den ausführlichen Artikel! Im Text kommt die Mavic Mini schlechter weg, als es sein müsste. Gerade bei den Fotos zeigt sich, dass im Preis-Leistungs-Verhältnis betrachtet, die Mini eine erstklassige Drohne ist. Keine Frage die Mavic Air 2 ist das Must-Have, aber wie ich nun festgestellt habe, weniger wegen der Bildqualität oder der 48 MP, sondern der weiteren Features, Active-Track, Hyperlapse oder den umfassenden Sensoren. Die Mini liefert für den Hobbyfotograf geniale Bilder zu einem vertretbaren Preis. Besten Dank und weiter so! :-)

    Antworten
    • Avatar-Foto

      Hallo Vanessa,

      vielen Dank für deinen Kommentar!

      Die Mavic Mini wollten wir mit dem Vergleich keines Fall „schlecht machen“. Sie zieht aber im direkten Vergleich an vielen Stellen den Kürzeren – das liegt aufgrund des verbauten Sensors auch nahe. Für Personen, die einfach nur eine ultra-kompakte Drohne für Schnappschüsse suchen, ist die Mavic Mini natürlich trotzdem eine gute Wahl! ;)

      Viele Grüße,
      Nils

      Antworten

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