Die Belastung durch Plastik und andere Verunreinigungen großer Flüsse ist für einen Löwenanteil der Plastikeinträge in die Meere verantwortlich. Drohnen helfen nun dabei zu verstehen, wie und wo es zu diesen Verschmutzungen kommt.
Der Mekong ist ein über 4000 km langer Fluss, der sich durch sechs Länder in Asien schlängelt. Mit der Quelle in China, nimmt der Fluss seinen Lauf durch Myanmar, Laos, Thailand, Kambodscha und Vietnam. Der Ganges ist ein weitere Fluss, der durch große Teile Indiens fließt. Beide Flüssen sind dafür bekannt, stark mit Müll belastet zu sein.
Wissenschaftler untersuchen im Rahmen einer Studie bereit seit geraumer Zeit, wie Plastik und anderer Müll in die Flüsse gelangt und wo sich Hotspots bilden. Für diese mühsame Aufgabe kommen nun Drohnen zur Hilfe.
Drohnen identifizieren Plastik im Wasser
Die Forscher setzen neben klassischen Methoden der Datenerhebung in ihrer Studie nun auch vermehrt Drohnen ein.
Ziel ist es, die Wasseroberfläche an mehreren Stellen entlang der Flüsse zu überwachen und zu dokumentieren. Die Drohnen sind hierbei von großer Hilfe, weil sie einen großen Bereich in kurzer Zeit abfliegen und fotografieren können.
Die Fotos, die mithilfe der Drohnen erstellt werden, werden anschließend analysiert. Dazu werden die Plastikstücke, die auf den Fotos aus der Luft zu erkennen sind, mit einem Geo-Tag versehen.
Das erlaubt den Wissenschaftlern, den Müll an anderer Stelle mitunter wiederzukennen.
Aktuell kommen für diese Aufgabe DJI Phantom 4 Drohnen zum Einsatz, die zum Monitoring der Wasseroberfläche verwendet werden.
Im Gegensatz zu bisherigen Methoden, um Daten über die Verschmutzung von Flüssen zu erheben, sorgen Drohnen dafür, dass der gesamte Prozess extrem beschleunigt wird. Was früher 5 oder 10 Jahre dauerte, kann heute mit der Hilfe von Drohnen in einem Jahr oder weniger erledigt werden.
Plastikmüll-Datenbank analysiert Müllverbreitung
Die von den Phantom 4 Drohnen gelieferten Fotos der einzelnen Plastikteile, welche von der Wasseroberfläche aus sichtbar sind, werden anschließend in eine Datenbank eingespeist.
Diese klassifiziert die Plastikteile mithilfe eines Machine Learning Algorithmus. Außerdem hilft die Datenbank dabei zu verstehen, wo und warum sich so genannte Plastik-Hotspots bilden.
Das sind Bereiche in denen es immer wieder zur Ansammlung großer Mengen von Müll kommt. Diese Informationen sollen außerdem in Kontext mit bestimmten Ereignissen und Orten (Festivals, Hotels, Tourismus) gesetzt werden, um zu verstehen, wie der Eintrag in die Gewässer geschieht.
Ultimativ wollen die Forscher damit eine fundierte Basis schaffen, um Behörden und Verwaltungen eine Möglichkeit zu bieten, gezielt gegen den Müll in den Flüssen vorzugehen. Auf Grundlage der Daten lassen sich dann lokal Verbesserungen vornehmen, um Menschen an der Verschmutzung der Flüsse zu hindern.
Ein einfaches Beispiel: Sobald ein Hotspot mithilfe der Drohenddaten identifiziert und verifiziert ist, kann schon das Aufstellen von mehr Mülleimern dabei helfen, die direkte Verschmutzung zu verhindern.
DJI Phantom 4 Drohne ansehen!*
Quelle: ABC News