Die Phantom 4 Pro V2.0 in der Sonne

DJI reagiert auf einseitige Drohnen-Reportage der BBC

Publiziert von Nils Waldmann

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Die Reportage „Britain’s Next Air Disaster? Drones” hat den Drohnenhersteller DJI zu einer weiteren Stellungnahme in einem offenen Brief veranlasst. Die Reportage über Drohnen wurde erstmals am 1. Juli 2019 durch den TV-Sender BBC Two ausgestrahlt.

Seit dem wird die Dokumentation mit dem deutlich vorurteilbehafteten Titel stark diskutiert. DJI hat nun mit einem öffentlichen Brief an die BBC (British Broadcasting Corporation) einen offiziellen Beschwerdeprozess gegen die Reportage abgestoßen.

Zwar werden die Drohnen des Herstellers nicht direkt genannt, es sind während der knapp einstündigen Sendung aber oft DJI Drohnen zu sehen. Dass das dem bereits angeschlagenen Image der Drohnenindustrie nicht unbedingt dienlich ist, liegt auf der Hand.

Wir haben unsere Gedanken zu der negativen öffentlichen Meinung erst vor Kurzem ausführlich kommentiert.

Reportage verbreitet Angst vor Drohnen

Vor wenigen Wochen stellte eine Studie der Unternehmensberatung PwC die eher schlechte Meinung der Öffentlichkeit gegenüber Drohnen heraus.

Die Phantom 4 Pro V2.0 in der Sonne
Die Phantom 4 Pro V2.0 schwebt in der Sonne.

In der nun durch die BBC ausgestrahlten Doku „Britain’s Next Air Disaster? Drones“ zeichnet der Moderator Aldo Kane ein hauptsächlich negatives Bild der Drohnentechnologie. Es wird dabei sehr konkret auf die potenziellen Gefahren von Drohnen eingegangen. Darüber hinaus zeichnet der ehemalige Elitesoldat und Scharfschütze diverse Bedrohungsszenarien, die sich hypothetisch mit Drohnen realisieren lassen sollen.

Konkret werden Dinge, wie die Gefährdung des Flugverkehrs, die Kollision mit Flugzeugen oder gar terroristische Angriffe angeführt und beschrieben.

Auf die bereits zehntausenden Drohnen, die täglich auf der Welt im Dienste der Bevölkerung im Einsatz sind und gut Dinge verrichten, wird fast gar nicht eingegangen. Lediglich eine knapp sechzigsekündige Sequenz erwähnt kurz, dass sich Drohnen auf viele Art und Weise einsetzen lassen, die nicht alle schlecht sind.

DJI gibt direktes Statement ab

DJI sieht sich als Weltmarktführer im zivilen Drohnenbereich daher dazu berufen, die Dokumentation detailliert zu kommentieren und verurteilt die einseitige Berichterstattung scharf. Außerdem geht der Brief auch auf die Berichterstattung zu den vermeintlichen Drohnen-Eingriffe am Gatwick Airport ein.

In dem Schreiben an die BBC wird auch erwähnt, dass die Produktionsfirmen Panorama und Horizon sogar im Vorhinein mit DJI in Kontakt standen und detaillierte Informationen zu Einsatzmöglichkeiten von Drohnen erhalten haben soll. Sogar Interviews mit DJI Mitarbeitern sollen für die Reportage geführt worden sein.

Dass dieses Material nicht in die Dokumentation integriert worden kommentiert DJI wie folgte: „Wir [DJI] müssen davon ausgehen, dass die BBC es letztendlich vorgezogen hat, die Einschaltquoten zu erhöhen, indem sie sich auf sensationelle, risikoreiche Szenarien konzentrierte, die verschwindend selten oder fast unmöglich sind, während sie die Beweise für die Sicherheit der Drohnentechnologie ignorierte und dass die Drohnenindustrie selbst verschiedene Funktionen zur Minderung der beschriebenen Risiken implementiert hat.“ (Übersetzung)

Die BBC ist ein öffentlich-rechtlicher Sender, der ganz ähnlich zum deutschen Rundfunkmodell, den Auftrag besitzt, eine unparteiische, unabhängige, genaue und zuverlässige Informationsquelle zu sein. Die Antwort der BBC ist hier zu finden.

Die Reportage kann hier angesehen werden (ggf. GEO-Blocking kann die Ansicht verhindern.)

Quelle: DJI

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Nils Waldmann

Hi, ich bin Nils. Ich bin Modellbauer seit frühen Kindertagen. Meinen ersten Multicopter habe ich bereits im Jahr 2012 gebastelt und bin FPV-Pilot der ersten Stunde. Mit mehr als 10 Jahren Erfahrung im Bereich Drohnen & UAVs berichte und teste ich auf Drone-Zone.de die neuesten Drohnen, Kameratechnologie sowie interessantes Drohnenzubehör.

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