Jede neue Drohne kommt mit ihren Besonderheiten und Eigenheiten – das ist auch bei der neuen Enterprise-Plattform von Autel Robotics nicht anders. Wir haben alle Fragen und potenziell spezielle Eigenschaften der Autel EVO Max 4T für euch in diesen FAQ gesammelt.
Mit der EVO Max 4T bringt Autel seine Enterprise-UAV auf das nächste Level. Die Drohne verfügt über eine Triple-Kamera inklusive IR-Bild und kann Entfernungen per Laser messen. Des Weiteren kommt die Drohne mit einem neuen Hot-Swap-Feature für den unterbrechungsfreien Akkuwechsel und kann Hindernisse mit einem Radar erkennen.
In diesem Artikel haben wir alle Fragen gesammelt, die uns bereits von euch erreicht haben oder die für uns selbst aufgekommen sind. Natürlich liefern wir euch auch die passenden Antworten dazu.
Inhalt
Allgemeine Fragen zum Betrieb der Autel EVO Max 4T
Im ersten Teil haben wir allgemeine Fragen für euch zusammengestellt.
Eine: Autel bietet seine neue 4T-Serie derzeit in genau einer Version an.Bildquelle: Autel Robotics | ©
Die EVO Max 4T wiegt 1600 g. Diese Angabe beinhaltet den Flugakku und die Propeller, jedoch keine Zusatzmodule (z.B. RTK). Das maximale zugelassene Abfluggewicht beträgt 1999 g.
Ja. Autel gibt eine Schutzart von IP43 an. Das bedeutet, die Drohne hat einen „Schutz gegen fallendes Sprühwasser bis 60° gegen die Senkrechte“. Mäßiger Regen sollte dem UAV damit nichts ausmachen.
Nein, beide Plattformen verwenden unterschiedliche Akkus.
Nein, beide Plattformen verwenden unterschiedliche Luftschrauben.
Autel gibt unter optimalen Testbedingungen eine Flugzeit von bis zu 42 Minuten für die Drohne an. Im alltäglichen Betrieb dürft ihr eigentlich unter den allermeisten Umständen mit 35+ Minuten rechnen.
Autel setzt einen 4S-LiPo-Akku mit einer Nennspannung von 14,88 V und einer Kapazität von 8070 mAh. Damit kann der Akku knapp 120 Wh Energie speichern.
Autel hat der EVO Max 4T eine neue Technologie verpasst, die das Wechseln des Flugakkus ermöglicht, ohne dass die Drohne dazu ausgeschaltet werden muss – und das, obwohl das UAV nur einen Flugakku verwendet. Dazu hat das Fluggerät einen kleinen Pufferakku fest verbaut, der die Drohne während des Akkuwechsels weiter mit Energie versorgt. Hot-Swap gab es bisher nur bei UAVs mit redundanten (zwei) Flugakkus.
Im Lieferumfang befindet sich ein Ladegerät, das zum Aufladen der Akkus verwendet wird.
Ja, die Drohne hat 64 Speicher an Bord. Außerdem befinde sich eine 64 GB große Speicherkarte im Lieferumfang.
Autel gibt eine maximale Kapazität von 265 GB an.
Nein, bisher nicht.
Ja: An allen Propellerarmen gibt es mehrfarbige LEDs, auf der unter Seite zusätzlich einen LED-Spot und auf der Oberseite ein LED-Beacon.
Ja, über die Autel Cloud SDK kann die Drone in Cloud-Anwendungen von Drittanbietern eingebunden werden.
Ja, Autel hat seiner neuen Enterprise-Plattform ein ausgeklügeltes System zur Wahrnehmung der Umwelt und zur Erkennung von Hindernissen verpasst. Dazu ist die EVO Max 4T in alle Richtungen mit Kameras ausgestattet. Zudem verfügt die 4T-Plattform als erste Drohne von Autel serienmäßig über ein mmWave-Radar (60 bis 64 GHz), das nach vorn, hinten, unten und oben ausgerichtet ist und bis zu 32 Objekte gleichzeitig wahrnehmen kann.
Im 4D-Modus kann das Radar den Abstand, die Geschwindigkeit und die Gier- sowie Neigungswinkel eines Objektes mit einer Geschwindigkeit von bis zu 60 m/s (relativ zur Drohne) erkennen. Im 3D-Modus werden lediglich Abstand, Geschwindigkeit und Gierwinkel eines Objektes mit Geschwindigkeiten bis zu 28 m/s bestimmt.
Ja, durch das integrierte Radar können auch Hindernisse bei Dunkelheit (vorn, hinten, unten und oben) erkannt werden, wenn die Sichtsensoren nicht zur Verfügung stehen. Außerdem unterstützt das Radar in Situationen, in denen die Sichtsensoren Probleme bekommen (spiegelnde Oberflächen, Wasseroberflächen, etc.).
Ja, die Drohne soll – spätestens bis zur gesetzlichen Verpflichtung – mit entsprechenden Remote ID-Fähigkeiten ausgestattet werden.
Fragen zu Kompatibilität mit Zubehörteilen
Die neuen EVO Enterprise Drohnen von Autel zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie mithilfe von Zusatzmodulen erweitert werden können. In diesem Absatz klären wir, welche Kombination an Zubehörteilen möglich ist.
Ja, die Drohne verfügt dabei über seinen standardisierten Anschluss. Die Module werden auf die Oberseite nahe der Stirn verbunden und angeschraubt.
Nein, es gibt nur einen Payload SDK-Port.
Leider nein.
Ja, die EVO Max 4T kann mit einem optionalen RTK-Modul zur hochgenauen Positionierung via GNSS ausgestattet werden. Dieses nutzt die Payload-SDK-Schnittstelle.
Nein.
Fragen zur Kamera der Autel EVO Max 4T
Im nächsten Block behandeln wird Fragen rund um die Kamera sowie die Foto- und Videofunktionen der EVO Max 4T Serie.
Die 4T verfügt insgesamt über drei unterschiedliche Kamerasensoren: Die erste Kamera ist eine Weitwinkelkamera (23 mm Brennweite, f/1,9) mit einem 1/1,28-Zoll-Sensor, welcher mit 50 MP auflöst. Die Kamera verfügt außerdem über einen Autofokus.
Als Telekamera kommt ein 1/2″-CMOS-Sensor mit 48 MP zum Einsatz. Die Brennweite des Zoomobjektives beträgt 64 bis 234 mm (35-mm-Äquivalent). Das heißt, die EVO Max 4T kann optisch Zoomen. Die Blende ist – je nach Vergrößerung – mit f/2,8 bis f/4,8 angegeben.
Als dritte Option trägt die 4T eine Wärmebildkamera mit einer Auflösung von 640 × 512 Pixel mit sich. Diese setzt auf ein ungekühltes Vox-Mikrobolometer und hat einen Temperaturmessbereich von 20° C bis 150° C bzw. 0 bis 550° C bei einer Blende von f/1,2. Die maximale Bildwiederholungsrate des Sensors liegt bei 30 Hz / 30 fps. Als Objektiv kommt eine Festbrennweite mit einem FOV von 64° zum Einsatz.Bildquelle: Autel Robotics | ©
Nein, alle Kameras verwenden einen elektronischen Verschluss.
Die 4T unterstützt hochgenaue Vermessungen, wenn das RTK-Modul verwendet wird. Als Referenz kann Network-RTK oder ein Ntrip-kompatibler Referenzpunkt am Boden verwendet werden.
Ja. Die Telekamera bietet 10x optischen Zoom, der mit bis zu 16x Digitalzoom zu einem 160x Hybridzoom kombiniert werden kann.
Die IR-Kamera unterstützt bis zu 16x Digitalzoom.
Unter Hybridzoom versteht man die Kombination aus optischem Zoom (Vergrößerung durch Verlängerung der Objektivbrennweite) und einem Digitalzoom. Die 160x Hybridzoom beziehen sich dabei auf eine 160-fache Vergrößerung des Bildausschnitts gegenüber dem Weitwinkelobjektiv mit 23 mm Brennweite (35-mm-Äquivalent).
Auf dem Autel Smart Controller V3 können in der Autel Enterprise App direkt folgende Funktionen mit der IR-Kamera genutzt werden: Punkt- und Flächentemperaturmessungen sowie Temperaturwarnungen.
Dafür nutzt die 4T das IRG-Format.
Ja, für eine bessere Wartbarkeit, lässt sich die gesamte Payload-Einheit austauschen.
Ja, das UAV hat einen Laserdistanzmesser mit einer Reichweite von 1.200 m an Bord.
Fragen zum Controller und Funksystem
In diesem Block geht es um die Fernsteuerung, das Funksystem und dessen Leistung.
Die Drohnen kann ausschließlich mit dem Autel Smart Controller V3 bedient werden.Bildquelle: Autel Robotics | ©
Nein (außer es handelt sich um den Smart Controller V3).
Die Drohne nutzt das neue Autel SkyLink 3.0 Protokoll.
Ja, Autel gibt an, dass die Signale zwischen Drohne und Controller mit AES 128 Bit bzw. 256 Bit verschlüsselt werden.
Laut Hersteller sollen unter CE-Bedingungen Distanzen von bis zu 7 km überbrückt werden können. Voraussetzung ist dafür natürlich, dass eine direkte Sichtverbindung und keine Interferenzen vorliegen („Laborbedingungen“).
Neben dem 2,4- und 5,8-GHz-Band kann die EVO Max 4T in Europa auch den Frequenzbereich zwischen 5,150 – 5,250 GHz für eine größere Störungsresistenz nutzen.
Ja, die Drohne hat einen ADS-B-Empfänger verbaut und kann entsprechende Signale wahrnehmen und darstellen.
Nein, Dual Operator Betrieb wird nicht unterstützt.
Ja, die Fernsteuerung hat 128 GB internen Speicher an Bord. Dieser kann nicht durch eine microSD-Karte erweitert werden.
Ja, eine Schnittstelle zur Ausgabe des Bildsignals über HDMI ist vorhanden.
Ja, über Live Deck 2 kann das Signal der Drohne an mehrere Smartphones via Ethernet oder WiFi weitergegeben werden. Damit lassen sich mehrere Personen parallel mit den Daten der Drohne versorgen, ohne dass jedes Gerät eine direkte Funkverbindung zur Drohne haben muss.
Schlusswort
Wir hoffen euch haben unsere ausführlichen FAQ zu der neuen Autel EVO Max 4T Drohnen gefallen und eure Frage konnte durch einen der genannten Punkte beantwortet werden.
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