Die neue DJI Osmo Action Kamera ist da. DJI hat die Kamera soeben im Rahmen des „Unleash Your Other Side“ Countdowns vorgestellt. Damit baut DJI nun neben Drohnen und Gimbal-Kameras auch seine erste Action Cam.
Die neue Kamera richtet sich damit klar an eine Käufergruppe, die bis jetzt vor allem aus dem Hause GoPro bedient wurde. Mit der Osmo Action* bekommen die Amerikaner nun direkte Konkurrenz von DJI.
DJI erschließt sich damit einen neuen Markt. Bisherige Käufer der Osmo Kamera Modelle, wie dem Osmo Pocket* oder dem Osmo Mobile 2 dürften eher auf hochwertige Stabilisierung und weniger auf extreme Robustheit aus gewesen sein. Die Osmo Action bietet nun auch Extremsportlern ein Option im DJI Portfolio.
Tatsächlich zwei Displays
Die Osmo Action Kamera ist tatsächlich mit zwei Display auf der Vorder- und Rückseite ausgestattet, so wie es durch diverse Gerüchte vorhergesagt worden war.
Das Rückdisplay dient dabei als Sucher und bedeckt die gesamte Rückseite der Kamera. Es hat eine Diagonale von 2,25 Zoll und wird vollständig mit Touchgesten bedient. Hier konnte DJI bereits die Erfahrungen vom Omso Pocket einfließen lassen, dass ebenfalls über einen sehr kleinen Touch-Bildschirm einfach steuerbar ist. (Schon unseren Test zum Osmo Pocket gesehen?)
Das quadratische Frontdisplay ist hingegen 1,4 Zoll groß und kann für Selfies verwendet werden.
Hardwareknöpfe hat die Kamera nicht viele vorzuweisen: Lediglich der Auslöser und Power-Knopf an der Oberseite und der Quick Switch Button sind als mechanische Tasten ausgeführt.
Technische Daten der Osmo Action
Die Osmo Action basiert auf einem 12 MP Sensor mit einer Sensorfläche von 1/2.3-Zoll. Damit verwendet DJI einen ähnlichen Sensor, wie im Omso Pocket oder der Mavic Air bzw. Mavic 2 Zoom Drohne.
Die kleine Kamera* kann in 4K mit bis zu 60 fps aufnehmen. In 2,7k sind bis zu 24 fps möglich, bei 1080p bis zu 240 und bei 720p ebenfalls 240 fps. HDR-Video wird ebenfalls unterstützt. Die maximale Videobitrate beträgt 100 MBit/s, aufgezeichnet wird auf microSD-Karte.
Das Kernelement, der zum Erfolg einer aktuellen Action Cam beiträgt, ist die Bildstabilisierung. Aufgrund der Anforderung an die Robustheit und Wasserbeständigkeit der Osmo Action kann DJI bei diesem Produkt nicht auf eine mechanische Gimbalstabilisierung setzen.
Stattdessen kommt eine neue Technik mit dem Namen „RockSteady“ zum Einsatz, die den Bildsensor elektronisch stabilisiert. Das Ergebnis kann sich zumindest auf dem Demomaterial von DJI sehen lassen. Erste Test müssen hier zeigen, was die Kamera in der Praxis kann.
Außerdem ist natürlich ein Wifi-Modul mit an Bord, dass das Teilen der Video mit Smartphones ermöglicht. Dazu kommt die bereits bekannte DJI Mimo App zum Einsatz. Wasserdicht ist die Kamera im Übrigen bis zu einer Tiefe von 11 Metern. In Sachen Einsazttemperatur gibt DJI eine Bereich von -10 °C bis 40°C an.
Der integrierte Akku hat eine Kapazität von 1300 mAh bei 3,85 V und soll für eine Laufzeit von bis zu 135 Minuten sorgen. Wird RockSteady aktiviert sinkt die Laufzeit auf 63 Minuten ab.
Schlappe für GoPro
Für die Konkurrenz von GoPro dürfte der Launch der Osmo Action kein guter Tag sein. War GoPro mit der GoPro Karma Drohne gewissermaßen auf dem Drohnenmarkt gescheitert und stelle das Produkte bald wieder ein, schien sich das Unternehmen mit der aktuellen GoPro HERO7 Serie gerade wieder zu erholen. Mit DJI steht GoPro nun ein Konkurrent gegenüber, der sowohl im Drohnenmarkt erfolgreich ist, als auch bereits einen sehr guten Ruf für Gimbal-stabilisierte Kameras genießt.
Ob sich die DJI Action gegen die aktuelle GoPro HERO7 Serie* behaupten kann, wird vor allem mit der Qualität der integrierten Bildstabilisierung entschieden werden. Hier hat GoPro laut diversen Testberichten aktuell ein sehr gutes Produkt am Markt. DJI auf der anderen Seite hatte so die Gelegenheit das Potential der Konkurrenz genau zu analysieren und das eigene Produkt entsprechend zu verbessern.
Preise und Verfügbarkeit
Die DJI Osmo Action ist ab sofort bestellbar. Dabei wird die neue Action Kamera für 379 Euro angeboten. Damit positioniert DJI seinen neuen Vertreter der Osmo Serie im selben Preissegment, wie die GoPro HERO7, die aktuell knapp 400 Euro. GoPro-Fans können sich also bald über sinkende Preise freuen.
Das beste Zubehör für den Osmo Action haben wir dir in unserem ausführlichen Osmo Action Artikel vorgestellt.
Quelle: DJI